Im Emmental und Berner Oberland fielen heute Donnerstagmorgen innert kürzester Zeit grosse Niederschlagsmengen. Dies führte in einigen Gemeinden zu grösseren Überschwemmungen und Hangrutschungen.
Heute Morgen fielen erneut grosse Niederschlagssummen, vor allem im südlichen Emmental und im Berner Oberland. Am meisten wurde mit 40 Liter Regen pro Quadratmeter in Interlaken gemessen, im Emmental dürften die Mengen lokal aber über 50 Liter Regen pro Quadratmeter gelegen haben. Da der Niederschlag innerhalb kurzer Zeit fiel, führte dies in einigen Gemeinden zu grösseren Ãberschwemmungen und Hangrutschen. Die Emme bei Eggiwil führte mit 277 Kubikmetern Wasser pro Sekunde deutlich mehr Abfluss als die 245 Kubikmeter pro Sekunde, die für ein Hochwasser mit einer Wiederkehrperiode von 100 Jahren statistisch definiert wären, wie der Homepage des BAFU zu entnehmen ist. Ein solches Ereignis tritt an diesem Fluss im Durchschnitt also weniger als alle 100 Jahre einmal auf. Das Hochwasser wird in den nächsten Stunden in die Aare gelangen und kann auch dort zu Problemen führen. Auch in den nächsten Tagen kommt es immer wieder zu Schauern oder Gewittern, insbesondere am Samstag. Am Montag folgt eine Kaltfront und bringt erneut verbreitet Niederschläge. Auch am Dienstag hält das nasse Wetter voraussichtlich an. Bei der aktuellen Situation mit den gesättigten Böden kann jeder Tropfen Regen einer zu viel sein.
Nachfolgend die gefallenen Niederschlagssummen seit gestern Abend:
Niederschlagsmenge (Stand 12:00)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Interlaken (580 m ü.M., BE) | 40 |
Engelberg (1035 m ü.M., OW) | 32 |
Brienz (566 m ü.M., BE) | 24 |
Glarus (515 m ü.M., GL) | 22 |
Engstligenalp (1964 m ü.M., BE) | 22 |
Brienz (578 m ü.M., BE) | 19 |
Meiringen (589 m ü.M., BE) | 18 |